Zu sehen ist die Burg Sooneck
Burgenlexikon - Dr. Stefan Grathoff

Kategorie: W, Mainzer Erzbischöfe, Bayern Zuletzt aktualisiert: 15.05.2014

weiberhof

An der Burgmauer das Mainzer Wappen

Burg Weiberhof zwischen Hösbach und Sailauf

Der Ort apud Vivarium wird seit 1265 in mainzischen Urkunden als Ausstellungsort der Erzbischöfe mehrfach genannt (Böhmer/Will 36, Nr. 137 und 498).
Eine Burg, das castrum Vivarium wurde vor 1274 im Zuge der Auseinandersetzung des Mainzer Erzbischofs mit den Grafen von Rieneck errichtet. Denn am 25. März 1274 teilte Erzbischof Werner mit, er habe das castrum Vivarium erbaut und den dortigen Zehnten erworben (Vogt). Im Januar 1281 ließ Erzbischof Werner in Vivarium eine Kapelle errichteten, stattete sie entsprechend aus und trennte sie von der Pfarrkirche in Sailauf (Sigelofe) (Guden 1, 363). Am 18. Juli 1283 erwarb Erzbischof Werner weitere Zehnrechte bei Vivarium, belohnte damit aber umgehend einen Gefolgsmann (Böhmer/Will 36 Nr. 586; Guden 1 S. 804 Nr. 376).
Im Jahr 1354 wurden unter der Federführung des Aschaffenburger Kellers Heinrich Faber Ausbauarbeiten an der erzbischöflichen Burg in Weiher vorgenommen (Vigener 186). Für die Mainzer Erzbischöfe scheint die Burg weiterhin eine gewisse Rolle gespielt zu haben. Denn als die Burg im Markgräflerkrieg 1552 zerstört wurde, ließ der Mainzer Kurfürst Daniel Brendel von Homburg die Anlage seit 1557 umgehend wieder aufbauen. Sie blieb bis zum Ende des Alten Reiches in kurmainzischer Verfügungsgewalt.
Heute befindet sich die Anlage in Privatbesitz

Lit.: Grathoff, Erzbischofsburgen S. 55und 74; Vogt, Mainz S. 37

Von: (sg)