Zu sehen ist die Burg Sooneck
Burgenlexikon - Dr. Stefan Grathoff

Kategorie: B, Hessen Zuletzt aktualisiert: 25.10.2013

Braubach/Spangenberg

Wüstung sw Liebenbach-Spangenberg, 5,5 km ö Melsungen

Die Lage der Burg Braubach war umstritten. Nach dem Mainzer Urkundenbuch (MzUB 1,616) handelte es sich um eine Wüstung Braubach im Kreis Homberg bei Kassel. Nach Schenk zu Schweinsberg (Grafenhaus 40) handelt es sich um das Braubach bei Niederlahnstein. Gensicke (Gensicke, Braubach S.8) hat zuerst auf eine Wüstung Braubach bei Spangenberg hingewiesen. Im Historischen Ortslexikon (Lagis) heißt es präzise: "Wüst zwischen Elbersdorf und Kirchhof an den Quellen der Braubach (Bruhbach), die sich in der Gemarkung Elbersdorf befinden. Da die genaue Lage der Wüstung vorerst offen bleiben muss, ist hier zunächst der Zusammenfluss der Quellarme 2,5 km westlich von Elbersdorf als ungefährer Anhaltspunkt lokalisiert".

Am 7. Juli 1123 wurden dem Mainzer Erzbischof Adalbert I. die Burgen Holzhausen bei Gudensberg, Altenstädt (Alstat) sowie die halbe Burg Braubach und die von ihm 1113 gegründete Abtei Breitenau aus dem Erbgut des Grafen Werner von Grüningen (gest. 1121) geschenkt. (MzUB 510).
Über die weitere Geschichte der Burg Braubach ist nichts bekannt, da die Feste in Schriftquellen nicht wieder erwähnt wird.
Der Flurname Brubach (1466), Brawpach (1540), Brewbach (1579) hat sich in der Spangenberger Überlieferung erhalten. Dort wird auch Braubach bereits 1540 als Wüstung bezeichnet. Das Gelände war in diesem Jahr im Besitz der Herren von Elbersdorf.
In welcher Beziehung die Burg Braubach mit der 1214 gegründeten nahen Burg Spangenberg stand, ist ungewiss.

Quelle: Grathoff, Erzbischofsburgen S. 20f.; Dehio, Hessen S. 820;; www.lagis-hessen.de/de/subjects/gsrec/current/1/sn/ol

Von: (sg)