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Kategorie: W, Baden-Würtemberg Zuletzt aktualisiert: 14.12.2007
Waldeck/Odenwald
Die Burg wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts von den edelfreien Herren von Strahlenberg errichtet, die zwischen der zweiten Hälfte des 12. bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts in Urkunden genannt werden. Ihr Stammsitz war die um 1235 erbaute Strahlenburg in Schriesheim, wo sich die Familie in Abhängigkeit vom Kloster Ellwangen, dessen Vögte sie waren, eine kleine Herrschaft aufgebaut hatte. Als Erbauer der Burg Waldeck gilt Konrad II. von Strahlenberg, der Bruder des Wormser Bischofs Eberhard (gest. 1293).
1301 öffneten Konrad II. Witwe, Sophie von Strahlenberg, und ihre Söhne Konrad IV. und Rennewart II. ihre Burgen Waldeck und Strahlenberg dem Pfalzgrafen Rudolf und räumten ihm ein Vorkaufsrecht ein. 1310 wurde die Burg jedoch an das Bistum Worms verpfändet.
1323 nahm der Mainzer Erzbischof (Elekt) Mathias Reinward von Strahlenberg zum Burgmann auf der der kurmainzischen Burg Schauenburg a.d.B. und nahm ihn in seinen Schutz. Im Gegenzug versprach der Strahlenberger dem Erzbischof, ihm Dienste zu leisten und seine Burgen Strahlenberg, Waldeck und Schriesheim zu öffnen (Vogt, Regesten 2459). Doch der kurmainzische Einfluss währte nicht lange. Im Jahr 1357 verkaufte Siegfried von Strahlenberg Burg und Herrschaft Waldeck an Pfalzgraf Ruprecht I. Die Pfalzgrafen gaben die Burg Waldeck 1388 an die Familie des Ritters Kreis von Lindenfels weiter, erwarben die Burgherrschaft dann aber 1537 unter Kurfürst Ludwig V. vollständig zurück. Die Pfalzgrafen etablierten in Waldeck ein wirtschaftliches Verwaltungszentrum (Kellerei Waldeck).
Die Burg wurde zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges zerstört und verfiel. Die Kellerei wurde nach Schönau verlegt, wo sie bis 1803 ansässig war.
Quelle: Grathoff, Erzbischofsburgen; wikipedia