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Kategorie: W, Hessen Zuletzt aktualisiert: 14.12.2007
Wächtersbach
Wächtersbach war ursprünglich Reichsbesitz. Die Burg wurde vor 1236 als Wasserburg angelegt und als Reichslehen an die Herren von Büdingen, von Trimberg und von Ysenburg gegeben.
Die Stadtbefestigung entstand im 13. Jahrhundert. Der Mainzer Erzbischof Gerlach versprach 1349 den Edelherren Johann und Friedrich von Salza den Schutz des Erzstiftes als Gegenleistung für ihre ihm geleisteten Dienste und die Öffnung der Burg Wächtersbach (Otto, Regesten 6303).
Der Ort erhielt 1404 Stadtrechte und kam 1458 als Reichslehen in den Vollbesitz der Herren von Ysenburg. Bei der Landesteilung 1529 in eine Ronneburger und eine Birsteiner Linie gelangte Wächtersbach an die Ronneburger Linie. Seit 1685 war die Burg Residenz der Grafen von Ysenburg-Wächtersbach.
1939 brannten die Dächer ab, wurden aber wieder aufgesetzt.
Die Burg beschreibt eine geschlossenes Rechteck um engen quadratischen Binnenhof. Die Grundmauern in der Erde mit Buckelquadern an den Ecken, die in romanischer Zeit entstanden, sind noch erhalten. Um 1480 entstand ein dreigeschosiger Neubau mit zwei kräftigen runden Ecktürmen, 1522-39 ein halbkreisförmiger Turm mit kleinen Erkern, 1650 wurde die beiden Hofarkaden eingebaut. Der mittelalterliche Bergfried wurde 1816 und 1875 an seiner Stelle ein Treppenturm mit Wendeltreppe und einem Portal von der Ronneburg (Mitte 16. Jahrhundert errichtet. Die Wassergräben wurden 1816 zur Anlage eines englischen Parks zugeschüttet.
Quelle: Dehio, Hessen S. 873; Grathoff, Erzbischofsburgen;