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Kategorie: W, Rheinland-Pfalz Zuletzt aktualisiert: 13.12.2007
Weißenburg
Monzernheim taucht erstmals im Jahr 766 in der schriftlichen Überlieferung des Klosters Lorsch auf (Codex Lorsch 3, 1087 S. 111). Das Dorf war alter Besitz ders Bistums Worms. Neben der Wormser Kirche waren auch weltliche Herren im Ort begütert, so etwa im Jahr 1236 Graf Eberhard von Eberstein, der sein Gut allerdings damals dem Kloster Kirschgarten übertrug.
Im Ort lebte ein Geschlecht, das sich von Monzernheim nannte und zwischen 1257 und 1434 in Schriftquellen genannt wird. Nach Georg Wendel schloss die Ortsumwehrung von Monzernheim "an die früher hier stehende Burg Wyßenburg [...] an". Diese Weißenburg, die den Herren von Monzernheim gehört haben soll, wird jedoch in keiner bekannten Schriftquelle genannt. Auch unter der Herrschaft der Pfalzgrafen bei Rhein, die wohl in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts in Monzernheim begann, wird nie eine Herrenhaus, eine Burg oder gar ein Schloss erwähnt.
In der Sickingenstraße befindet sich heute noch ein barockes herrschaftliches Haus (Anwesen Kiefer) mit einem schönen Renaissanceportal und Resten von zwei Hoftorbogenständern. Ob dieses Haus, über dessen Geschichte nichts bekannt ist, mit der sagenhaften "Wyßenburg" in Zusammenhang steht, lässt sich derzeit nicht beantworten.
Quelle: Widder 1786-88, Tl. 3, 1787, S. 92f.; Spille, Kulturdenkmäler Worms, S. 100; Brilmayer 1905, S. 315: Wendel, Monzernheim S. 50; Dehio, Rheinland-Pfalz/Saarland 1984. S. 694: Ramge, Siedlungs- und Flurnamen, S. 352.