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Kategorie: H Zuletzt aktualisiert: 14.05.2005
Holzhausen/Gudensberg
Graf Werner von Grüningen erbaute die Burg um 1100 im Hessengau (pago Hessiga). Eine Hälfte der Burg gelangte um 1123 zusammen mit den Burgen Alstat und Braubach bei Spangenberg aus dem Besitz Graf Werners im Zuge der Schenkung an das Kloster Breitenau an das Mainzer Erzstift. (MzUB 1, Nr.510). Im Besitzverzeichnis Erzbischof Adalberts I. (MzUB 1,616) werden die drei Burgen zusammen mit den wernerschen Gütern zwischen Rhein, Main und Werra als Schenkung bezeichnet. Zwischen 1165 und 1183 wurde die halbe Burg durch Erzbischof Christian an einen Volknand [Hunt] verpfändet. Erzbischof Konrad löste die Hälfte vor 1189/1190 nebst einem Hof im nahen Gudensberg, das unterhalb der Burg gelegen war, aus der Pfandschaft aus und gab den Besitz dem Volknand zu Lehen zurück (MzUB 2,2 Nr.531). Dieser nannte sich fortan nach der Burg. Die Herren von Hunt-Holzhausen tauchen später häufig in der Umgebung der Mainzer Erzbischöfe auf (Vogt, Regesten 762, 852, 1738, 2250, 2345, 2575 u.ö.).
Die Burg wurde wahrscheinlich 1294 zerstört, war 1346 offensichtlich nicht mehr bewohnt und verfiel. Ritter Otto von Holzhausen wurde 1345 Burgmann im mainzischen Fritzlar (Otto, Regesten 5306). Nach dem Aussterben der Hunt von Holzhausen verkauften die Erben die Burg 1430 an die Landgrafschaft Hessen.
Heute deuten nur nur schwache Geländespuren auf dem Basaltkegel "Hahn" (Hain) auf die Stelle der ehemaligen Burganlage.
Quelle: Schenk zu Schweinsberg, Grafenhaus S.50; Knappe S. 92; Reimer 245; Patze, Entstehung S.202f.; Eisenträger S.23; Gensicke, Braubach S. 8; Grathoff, Erzbischofsburgen S. 20f.; www.lagis-hessen.de/de/subjects/gsrec/current/20/sn/ol