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Kategorie: V, Luxemburg Zuletzt aktualisiert: 25.11.2007
Vianden
Die Ursprünge der Burg Vianden reichen bis ins 9. Jahrhundert zurück. Erstmals genannt wird die Burg der Herren von Vianden im Jahr 1090. Vianden war im Mittelalter das Zentrum der Grafschaft Vianden, die räumlich etwa dem heutigen Großherzogtum Luxemburg entspricht. Der zehneckige Wohnturm der Burg wurde in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts zu einer Kapelle ausgebaut. Die Burg war durch ein starkes Verteidigungssystem mit Ringmauern, Pforten, Fallbrücke und -gitter sowie Türmen gesichert.
Vianden, seit 1308 in den Rang einer Stadt erhoben, entwickelte sich im 15. Jahrhundert zu einer blühenden Stadt. Zur gleichen Zeit fielen Burg und Stadt unter die Herrschaft des Geschlechtes Nassau-Dillenburg. Doch für die Nassauer war Vianden nur von untergeordneter Bedeutung. An der Burg wurde zwar immer wieder gebaut (1615/16 erneuert, im 17. Jahrhundert festungsmäßiger Ausbau), aber mit der Übernahme durch Nassau, begann der allmähliche Verfall. Beschleunigt wurde er durch die Aufhebung der Grafschaft 1794, die Abtretung von 42 Dörfern an Preußen durch den Wiener Kongreß von 1815 und die Errichtung einer Zollgrenze zwischen Vianden und diesen Dörfern nach Austritt Luxemburgs aus dem Zollverein im Jahr 1918. Mit der Stadt verlor auch die Burg Vianden an Bedeutung: 1820 wurde sie für 3200 Gulden von einem Viandener Händler erworben, der einzelne Bauteile wie Fenster und Türen verkaufte und Einrichtungsgegenstände in seine Wohnung schaffte. Um die Entrüstung der Viandener Bürger zu beschwichtigen, kaufte Wilhelm I., König der Niederlande und Großherzog von Luxemburg, die Burgruine für 1100 Gulden zurück.
Heute gehört sie dem luxemburgischen Staat.
Information
Syndicat dInitiative Vianden
Rue de la gare 37
L-9420 Vianden
Tel.: (00352) 84257
Fax: (00352) 849081