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Kategorie: A, Hessen Zuletzt aktualisiert: 14.05.2005
Altenburg/Felsberg
Die Altenburg liegt auf einem aus der Ebene aufsteigenden Felskegel. Wann und wem sie errichtet wurde ist unbekannt. Vielleicht wurde sie zum Schutz eines Ederüberganges errichtet. Als sie 1322 erstmals genannt wurde, gehörte die teilweise verfallene Burg den Landgrafen von Hessen. Damals hatte sie aber schon längere Zeit bestanden.
Da die Grafen von Felsberg schon 1072 auf Burg Felsberg lebten, könnte es sein, dass die noch ältere Altenburg ebenfalls von dieser Grafenfamilie gegründet wurde. Die beiden Burgen in Felsberg standen gegen Burg Heiligenberg, die 1185 vom Mainzer Erzbischof errichtet worden war. Die Landgrafen erneuerten die Burg ab 1333. Sie wurde danach mehrfach verpfändet, u.a. eine Hälfte an die Herren von Holzheim (1352), die 1387 mit Zustimmung ihrer Mitbesitzer, der Herren von Elben und von Gilsa, die große Mantelmauer und ein neues Burgtor errichteten und zwischen 1388 und 1392 auch den Bergfried. Später war die Burg im Alleinbesitz derer von Holzheim.
Im Bauernkrieg 1525 wurde die Altenburg von einem Bauerntrupp, der aus dem Fränkischen bis hier an die Eder vorgestoßen war, besetzt und niedergebrannt hat. Seitdem liegt der Pallas in Trümmern. Noch vor dem Aussterben der Familie Holzheim gaben die Landgrafen 1537 die Burg in den Besitz der Freiherren von Boyneburg-Lengsfeld. Die Boyneburger mussten die Burg an verschiedenen Stellen wieder aufbauen. Am Herrenhaus finden sich zerstörte Wappen, die die Jahreszahlen 1602 und 1681 tragen. Das Tor wird auf 1610 datiert. Kaiserliche Truppen zerstörten im Bauernkrieg 1631 die Burg. Die Schäden wurden seit 1640 beseitigt und bis 1760 wird die Burg weiter bewohnt. Seit dem Jahr 1764 wird sie als verfallen bezeichnet.
1811 werden Wohngebäude abgebrochen, im 2. Weltkrieg entstehen 1945 weitere Schäden durch Artilleriebeschuss. Zu sehen ist heute noch der runde Bergfried mit Zinnenkranz auf schlichten Konsolen. Auch Teile der Umfassungsmauern sind erhalten sowie ein Rest des Rittersaals am oberen Burghof sowie zwei tonnengewölbte Räume an der rechten Seite des Burgeingangs.
Quelle: Knappe, S.77, Dehio S.12; http://www.felsberg.de
Literaturhinweise
Eduard Brauns: Kurhessen-Waldeck. Stuttgart, 1975.
Ernst Happel: Ruine Felsberg, Altenburg und Falkenstein. Kassel, 1902.