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Kategorie: A, Rheinland-Pfalz Zuletzt aktualisiert: 14.05.2005
Altenbaumburg/Ebernburg
Die Baumburg, zwischen 1112 und 1140 erbaut (1129 erstmals erwähnt), war die Stammfeste der Raugrafen. Als Erbauer gilt allgemein Raugraf Emich I. Während des 12. und 13. Jahrhunderts blühte das Geschlecht auf und die Burg musste mehrfach erweitert werden. Im Jahr 1214 entschlossen sich die raugräflichen Brüder Ruprecht und Gerhard eine zweite Burg, die Neuenbaumburg, zu errichten. Von dieser Zeit an wurde das Stammschloss Altenbaumburg genannt.
Da die Raugrafen sich in zahlreiche Fehden verstrickten, verarmte das Geschlecht und 1385 starb der auf der Altenbaumburg residierende Familienzweig im Mannesstamm aus. Als Erben traten neben den Wildgrafen und den Grafen von Sponheim auch die Bolander auf. Raugraf Philipp von Neuenbaumburg heiratete eine Tochter Philipps von Bolanden und versuchte, sich mit der Annahme des Titels "Graf zu Neuen- und Altenbaumburg" wieder Geltung auf beiden Burgen zu verschaffen. Da die Neuenbaumburg mittlerweile in der Verfügungsgewalt des Mainzer Erzbischofs stand, kam es zum Streit, der 1395 in der Weise geschlichtet wurde, dass Raugraf Philipp Burganteile an der Altenbaumburg dem Kurfürsten von der Pfalz in Heidelberg verkaufen musste. In der Folge brachten die Pfalzgrafen bei Rhein fast die gesamte Herrschaft Altenbaumburg in ihre Hände. 1457 fiel das letzte Viertel der Burg an die Pfalzgrafschaft. Pfalzgraf Philipp belehnte im Jahre 1501 seinen Marschall Philipp von Kronberg erblich mit der Burg. Zu dieser Zeit wurde die Feste auch Kronenburg genannt.
Im 30jährigen Krieg (1618-1648) war die Altenbaumburg erst in spanischer (1621), dann in schwedischer Hand. Im Jahr 1666 eroberten die Pfalzgrafen sie zurück und setzten sie wieder instand. Doch wenig später (1689) wurde die Burg im pfälzischen Erbfolgekrieg (1688-1697) nochmals zerstört. Als die Kronberger, immer noch Lehnsleute auf der Burg, im Jahr 1710 ausstarben, fiel die Burg zunächst an General Hugo Waldecker von Kempf, dann 1757 an die Herren von Simmern, 1779 an die Pfalzgrafen von Zweibrücken bzw. an dessen Schwiegersohn aus dem Fürstenhaus von Isenburg. Im Jahr 1796 gelangte die Altenbaumburg aufgrund der Bestimmungen des Friedens von Campo Formio an die Französische Republik.
Quellen: Dehio, Rheinland-Pfalz-Saarland S.15; Lehmann, Burgen 4, 289; Backes, Burgen S.20; Pfälzisches Burgenlexikon I (Thon); S.103ff.
Kontakt:
Familie Heiko Prietz
55585 Altenbamberg
Tel.: 06708/3551
Fax: 06708/3673
eMail: webmaster(at)altenbaumburg.de
Internet: http://www.altenbaumburg.de/