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Kategorie: A, Hessen Zuletzt aktualisiert: 14.05.2005
Alsfeld/Hessen
Burg Alsfeld wurde wahrscheinlich zwischen 1180 und 1190 von den Landgrafen von Thüringen gegründet. Alsfeld wird urkundlich erstmals 1222 im Besitz der Landgrafen von Thüringen genannt, die Alsfeld ebenso wie Grünberg als Stützpunkt ihres Machtbereiches förderten und zur Stadt erhoben. Die Stadt war von Mauern umgeben. Der ehemalige Befestigungsring ist noch deutlich festzustellen (Hinter der Mauer, Klostermauer- und Burgmauerweg). Von der Mauer sind geringe Reste, von den Wehrtürmen ist der runde Leonhardsturm am Fuldaer Tor erhalten.
Seit 1247 war Alsfeld hessisch. Die Stadt trat 1254 dem Rheinischen Städtebund bei. Ob es die hessischen Landgrafen waren, die eine Burg errichteten, ist nicht bekannt. Die Anlage wird im Jahr 1461 erwähnt, war aber offensichtlich damals schon eine Ruine. Vielleicht so Knappe wurde die Burg Anfang des 14. Jahrhunderts durch einen Brand zerstört und nicht wieder errichtet, da ihr nach dem Erwerb der Altenburg keine strategische Bedeutung mehr zukam. Seit 1567 gehörte Alsfeld zur landgräflichen Linie Hessen-Marburg und fiel 1604 an Hessen-Darmstadt.
Seit dem 30jährigen Krieg (1618-1648) begann der Niedergang der Stadt. Der Große Krieg brachte Alsfeld Plünderungen (1622), Hungersnot (1629) und die Pest (1635). Eine Stadtbesetzung in den Jahren 1640 und von 1643-1646 mit Zerstörung von 226 Wohnhäusern und 80 Scheunen (1646) ist dafür verantwortlich, dass im Jahre 1648 nur noch 1120 Menschen in der Stadt lebten. Von der Burg sind nur noch einige Spuren im Gelände zu erkennen. Einige Flurnamen weisen noch auf die ehemalige Wasserburg hin.
Quelle: Knappe, S. 236; Dehio, Hessen S.6